Die Französische Revolution von 1848 schlug auch in
Württemberg nationalliberale Wellen.
Es gab überall Aufstände und Ausschreitungen. Der König sah sich
gezwungen, die alte Regierung am 9. März 1848 durch ein liberales
Kabinett unter Friedrich Römer zu ersetzen.

Als sichtbares Zeichen der Volkssouveränität verlangte die
Bevölkerung die Wiederherstellung des alten Bürgerrechts zum
Tragen von Waffen. Dieser Wunsch wurde bereits am 1. April 1848
erfüllt und es wurde das „Gesetz, die Volksbewaffnung betreffend“
verkündet, welches im Volksmund auch „Bürgerwehrgesetz“ genannt wurde.
Mit dieser Einführung der Volksbewaffnung sollte ein Volksheer
geschaffen werden, in dem alle volljährigen männlichen Bürger bis
zum 50. Lebensjahr dienstpflichtig waren.
Mit der Einführung der Volksbewaffnung hatten die seit 1817
bestehenden Bürgergarden aufzuhören und sich der Bürgerwehr
anzuschließen.
Als Auswirkung der Bürgerlichen Revolution wird in Waldsee eine
Bürgermiliz und ein Turnverein mit Pompier-Corps (Feuerwehr)
gegründet.
Nach der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Deutschen
Reich und der akribischen Führung der Vereinsregister bei den